Als größter ziviler Einkäufer des Bundes hat das BeschA auch 2022 wieder zahlreiche hochwertige Produkte und Dienstleistungen für seine Kunden aus der öffentlichen Verwaltung eingekauft.
Auftragsvolumen weiterhin auf sehr hohem Niveau
Das Auftragsvolumen des Beschaffungsamtes des BMI (BeschA) erreichte mit fast 5,2 Mrd. Euro das Niveau der Jahre 2019 und 2020. Es stellt die Gesamtheit aller im Jahr 2022 in Vergabeverfahren vergebenen Auftragsvolumina dar. Davon entfielen über 75 % auf IT-Dienstleistungen und IT-Technik.
Innere Sicherheit, Katastrophenschutz und RV im Fokus
Die weit überwiegende Anzahl der vergebenen öffentlichen Aufträge entfiel 2022 mit 87 % auf Individualbeschaffungen für einzelne Behörden im Geschäftsbereich des BMI, insbesondere im Bereich der Inneren Sicherheit und des Katastrophenschutzes. Jedoch machten die Vergaben öffentlicher Aufträge in Form von Rahmenvereinbarungen (RV) für die gesamte Bundesverwaltung mit 73 % den größten Anteil am gesamten Auftragsvolumen des BeschA in 2022 aus.
Kundenzufriedenheit nach wie vor herausragend
Für das Beschaffungsamt des BMI ist die Zufriedenheit seiner Kunden ein zentrales Anliegen. Nach jedem abgeschlossenen Beschaffungsauftrag führt das BeschA daher eine Kundenbefragung durch. Im vergangenen Jahr bestätigt die Zufriedenheit in Bezug auf die Beschaffungsdurchführung mit 90 % das hohe Niveau der Vorjahre. Die seit Jahren sehr hohe Kundenzufriedenheit kann somit als Qualitätsmerkmal für die erfolgreiche Arbeit des BeschA angesehen werden.
Aufträge an kleine und mittlere Unternehmen weiter auf hohem Niveau
Mit einem Auftragsvolumen von über 5 Mrd. Euro hat das BeschA eine große Verantwortung gegenüber kleineren und mittleren Unternehmen (KMU)*. Durch die Losaufteilung bei den Vergabeverfahren wurde und wird seitens des BeschA sichergestellt, dass diese an der Vergabe öffentlicher Aufträge teilnehmen können. In 2022 blieb der Anteil der vergebenen Aufträge an KMU mit 69 % im Vergleich zum Vorjahr (70 %) weiterhin auf einem hohen Niveau.
* Grundlage der Einordnung eines Unternehmens als KMU ist die von der EU-Kommission angenommene Empfehlung 2003/361/EG, die seit dem 1. Januar 2005 gilt.
Deutliche Steigerung neuer Auftragnehmer
Im Jahr 2022 bezuschlagte das BeschA öffentliche Aufträge an insgesamt 593 unterschiedliche Auftragnehmer, davon an 233 neue bzw. bisher unbekannte Auftragnehmer (39 %). Die Quote neuer Auftragnehmer konnte somit gegenüber dem Vorjahr (22 %) deutlich gesteigert werden.
Mehrheit der Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte
Von den erfolgreich durchgeführten Vergabeverfahren in 2022 entfielen 61 % auf Vergabeverfahren oberhalb und 39 % auf Vergabeverfahren unterhalb der EU-Schwellenwerte. Gemessen am gesamten vergebenen Auftragsvolumen 2022 entfielen sogar 98 % dieses Volumens auf Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte.
Sehr hohe Vergaberechtssicherheit bestätigt
Auch im Jahr 2022 zeichnete sich das BeschA wieder durch eine sehr hohe Vergaberechtssicherheit bei Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte aus. Insgesamt wurden sechs Nachprüfungsverfahren im Jahr 2022 vor der Vergabekammer des Bundes anhängig, was lediglich 1,1 % im Verhältnis zu den gesamten Vergabeverfahren oberhalb der EU-Schwellenwerte entspricht.
Effiziente Krisenbeschaffungen
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine arbeitet die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) beim Kauf von Hilfsgütern, Fahrzeugen und Geräten eng mit dem Beschaffungsamt des BMI (BeschA) zusammen. Zu Beginn des Jahres 2022 wurde im BeschA eine Task Force für die Ukraine-Hilfe eingerichtet, um die besonders dringlichen Beschaffungen umgehend und trotzdem wirtschaftlich im Wettbewerb zu realisieren. Im Rahmen dieser Task Force wurden circa 150 öffentliche Aufträge mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro vergeben. Somit konnte das BeschA einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Ukraine erbringen. Wie die Hilfsgüter für die Ukraine beschafft werden, können Sie in unserem YouTube-Video zum Thema sehen.
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